Beim Kauf eines Welpen sollte der Kaufpreis absolut im Hintergrund stehen, im gesamten Leben des Hundes stellt er sicher keinen großen Posten dar.

Man kann sich einen Mischling anschaffen, das ist meistens eine Wundertüte, das heißt, man weiß nie, was am Ende dabei rauskommt. Die Welpen können sich total anders entwickeln, als man es bei der Mutterhündin gedacht hat, wenn man nicht sicher weiß, oder auch wenn man es weiß, wer oder was der Vater ist. Oft sind es freundliche liebenswerte Hunde, die einen ihr ganzes Leben begleiten. Nur, daß sie grundsätzlich gesunder, treuer oder leichter erziehbar sind als Rassehunde stimmt nicht! Ein Mischling, dessen beide Eltern z.B. Träger einer erblichen Augenerkrankung sind, kann genauso blind werden wie ein Hund mit Papieren, nur die meisten Rassehunde werden vor ihrem Zuchteinsatz darauf genetisch untersucht.

 

Es gibt viele "Rassehunde", die ohne Papiere billiger zum Verkauf angeboten werden, die 400 oder auch 800 Euro,, die man sich bei der Anschaffung eines solchen Tieres spart, zahlt man oft später vielfach drauf.

Die Elterntiere sind in aller Regel nicht auf gesundheitliche Aspekte getestet. Erbkrankheiten werden nicht erkannt und oft vermehrt.

 Oft wachsen sie unsozialisiert auf, kennen kaum etwas anderes als ihre "Züchter", das Hinterzimmer oder die Pferdebox, in der sie zur Welt kamen, und oft werden sie sehr früh (6.-7. Lebenswoche)abgegeben. Die Muttertiere bringen im Laufe ihres Lebens oft 5-7 Würfe zur Welt, auch wenn dazwischen ein anstrengender großer Wurf mit über 8 Welpen lag.

Wenn man sich für einen Hund einer bestimmten Rasse entschieden hat, möchte man ja auch so einen haben. Oft zeigt sich bei diesen "reinrassigen" Hunden später doch, dass unter den Vorfahren doch mal was anders mit dabei war. Das macht den Hund, den man sich angeschafft hat auf keinen Fall schlecht oder man mag ihn deswegen natürlich nicht weniger, aber eigentlich wollte man doch einen reinen.... Schwierig könnte es werden, wenn auch andere Verhaltensweisen deutlich auftreten, wenn der angeblich reine Hütehund doch einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt entwickelt.

Es gibt sicher auch viele dieser "Züchter", die das Beste für ihre Hunde wollen, aber mit Zucht, nämlich der geplanten Anpaarung zweier Elterntiere zur Erhaltung und Verbesserung der Rasse hat das wenig zu tun.

 

Über den Import billiger "Rassehunde" aus Osteuropa braucht man gar nicht erst sprechen, wobei es natürlich auch dort seriöse Zuchtstätten gibt.

 

Auch in der Rassehundezucht sind bestimmt nicht alle Welpen ein langes Hundeleben kerngesund und munter, aber man versucht, genetisch bedingte Probleme in den Griff zu kriegen, was für den Züchter mit einem immensen Zeit-und Geldaufwand verbunden ist.

Schwarze Schafe gibt es überall, wenn Sie sich entschieden haben, einen Welpen einer bestimmten Rasse zu kaufen, wählen Sie sich einen Züchter ihres Vertrauens, auch wenn es vielleicht noch einige Monate dauert, bis Sie zu Ihrem Traumhund kommen und Sie ein paar Kilometer mehr fahren müssen.

 

Ein guter Hund hat keine Farbe! Ich will damit sagen, dass man seinen zukünftigen besten Freund nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild auswählen sollte. Wenn man sich z. B. einen ACD anschafft, weil er so witzige Ohren hat, ohne vorher hinterfragt zu haben auf was man sich einläßt, kann man von dem Temperament und der speziellen Art dieses Hundes schnell überfordert sein. Ein seriöser Züchter wird Sie sicher in Hinblick auf die Rasse beraten, auch kennt er seine Welpen und kann Sie beraten, welcher zu Ihnen und Ihrem Leben paßt, auch wenn es nicht der mit dem putzigem Fleck über dem Auge sein sollte. Natürlich hat man seine Vorstellungen, was Geschlecht, Farbe und evt. auch Abzeichen angeht, nur sollte beim Kauf eines Welpen sein Wesen im Vordergrund stehen.

 

The Dream of Wanambi 0